Vitalhofbäuerinnen setzen auf Servicequalität

Vitalhofbäuerinnen setzen auf Servicequalität

Finde ich mich als Gast auf der Internetseite des Gesundheitshofes zurecht?

Bekomme ich dort Informationen zum Wellnessangebot?

Bieten die Ferienwohnungen eine Atmosphäre zum Wohlfühlen und Entspannen?

Ist der Frühstückstisch liebevoll gedeckt und wird auf meine Vorlieben eingegangen?“
Bäuerliche Gastgeber wollen ihren Gästen die lang ersehnte Auszeit so angenehm wie möglich machen und die Gästeerwartungen nicht nur erfüllen, sondern übertreffen. Ob der Gast wieder kommt, wird dabei nicht nur durch die Ausstattung der Unterkünfte entschieden, sondern auch durch die Atmosphäre, Freundlichkeit und die aufmerksame Betreuung durch die Gastgeber-Familie. Gerade diese Punkte sind bei den Gästen besonders geschätzt. Nach einer Erhebung des Fraunhofer-Instituts wechseln zwei Drittel der unzufriedenen Kunden wegen mangelndem Service zur Konkurrenz und nur 30 Prozent wegen des eigentlichen „Produkts“ und der Kosten.
Servicequalität bieten kann jedoch nur der Gastgeber, der die Erwartungen der Gäste kennt und sich die Sicht aus der Perspektive des Gastes bewahrt. Sieben Vitalhofbäuerinnen stellten sich dieser Herausforderung und nahmen an dem Seminar „Profi-Gastgeber Urlaub auf dem Bauernhof – mit Qualität zum Erfolg“ am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Holzkirchen teil, das in Zusammenarbeit mit ServiceQualität Deutschland durchgeführt wurde.
Die Teilnehmerinnen legten Qualitätsstandards für ihren Betrieb fest und erarbeiteten gemeinsam oder auch in Hausarbeit Maßnahmen zur Verbesserung der Servicequalität in ihren Betrieben. Die systematische Auseinandersetzung deckte so manche Unzulänglichkeiten auf und bot die Chance für eine langfristige, dauerhafte Verbesserung des Angebotes. Im Januar schlossen die Seminarteilnehmer mit einem Zertifikat ab und erhielten gleichzeitig den „Qualitätscoach“, der die Voraussetzung für die Zertifizierung zum ServiceQ ist.
„Hier sind Powerfrauen am Start!“, das war das abschließende Resümee von Frau Monika Keymer vom Landwirtschaftsamt Holzkirchen, unter deren Leitung das Seminar stattfand.
 
Elisabeth Loock, Landesanstalt für Landwirtschaft München